Irland – Land der Riesen und der Heiligen, Land der Musik, der
Märchen und: kaum ein europäisches Land ist so grün wie Irland. Selbst
der Name deutet auf die Tradionsfarbe der Iren hin: „Ireland“ hat sich
aus dem keltischen Wort “Erin” entwickelt, was so viel wie “Grünland”
bedeutet. Wer die Chance hat, am St. Patrick’s Day, am 17. März, in
Irland zu sein, wird an diesem Tag (fast) alles grün eingefärbt finden:
In manchen Städten werden sogar die Flüsse grün eingefärbt.
Irland hat sehr viel Schönes zu bieten, und es scheint schwierig, die zehn besten Plätze auszuwählen. Hier ein Versuch:
1. Trinity College und das Book of Kells
Mitten in Dublin unweit des Liffey Flusses liegt das Trintiy College
mit der wohl schönsten Bibliothek der Welt. Der Long Room im Trinity
College ist ein mystischer Ort: Ein 65 Meter langer Saal mit hohen
Tonnengewölben voller Bücher und Geschichte. Hier werden neben vielen
alten und wertvollen Büchern auch bedeutende griechische und lateinische
Manuskripte aber auch die kostbarsten Schätze der Buchmalerei, wie die
Bücher von Durrow und Armagh aufbewahrt. Verlässt man diesen magischen
Raum und geht eine schmale Wendeltreppe hoch, hat man die Chance, das
legendäre Book of Kells zu bewundern, eines der schönsten Exemplare der
Buchmalerei aus dem 8. Jahrhundert.
2. Glendalough
Südlich von Dublin und westlich von Wicklow findet man mitten in
einem einsamen Tal mit zwei dunklen Seen die ehemalige Mönchssiedlung
Glendalough. Der 33 Meter hohe Rundturm und die vielen gut erhaltenen
Überreste der im 7. Jahrhundert vom hl. Kevin gegründeten Klosteranlage
strahlen einen eigenartigen Zauber und eine erholsame Ruhe aus.
3. Cliffs of Moher
An der irischen Westküste in der Grafschaft Clare findet man die wohl
berühmtesten Klippen Irlands. Die Cliffs of Moher fallen auf einer
Strecke von 7,5km ungefähr 200 Meter steil in den Atlantik ab und bieten
den immer zahlreicher werdenden Besuchern ein einmaliges
Naturspektakel. Papageientaucher, Alke und Kormorane haben hier ihre
Nistplätze.
4. Die Burren
Der Name „Burren“ ist aus dem irischen Wort „bhoireann“ abgeleitet
und bedeutet „steinig“. Die Landschaft im Norden der Grafschaft Clare
trägt diesen Namen zu Recht. Das steinige Karstplateau ist von
Erdspalten durchzogen. Eine Wanderung durch die Burren ist für
Blumenliebhaber eine abenteuerliche Entdeckungsreise, denn obwohl die
Landschaft trocken und dürr erscheint, wachsen hier viele Blumen, die
sonst eher in den Alpen zu finden sind. Das Geheimnis: Unter der
Oberfläche befinden sich ausgedehnte Höhlensysteme und Flüsse.
5. Newgrange
Im wunderschönen Boyne-Tal befindet sich das bekannteste Galeriegrab
Irlands. Newgrange wurde vermutlich um 2500 v. Chr. erbaut und 1962
vollständig wiederhergestellt. Bei einer Führung durch das Grab, dessen
Gang 19 Meter lang ist und das 43 Tragesteine enthält, verliert man das
Gefühl für Raum und Zeit. Besonders eindrucksvoll ist die Demonstration
eines Sonnenaufgangs zur Wintersonnenwende. Man steht in diesem uralten
Grab, das Licht wird ausgeschaltet, man schweigt und plötzlich geht über
dem Türbogen an der Mittellinie ein Licht durch den dunklen Raum, wie
bei einem Sonnenaufgang. Ein unvergessliches Erlebnis!
6. Ring of Kerry
Der Ring of Kerry, eine Rundstraße, die rund um die Halbinsel Iveragh
führt, zählt zu den schönsten touristischen Highlights in Irland. Gut
zwei Drittel des Weges führt direkt am Atlantik entlang und bietet
grandiose Ausblicke. Begünstigt durch die Lage am Golfstrom ist das
Wetter hier für irische Verhältnisse fast mild und die Vegetation
überraschend und vielfältig.
7. Giant’s Causeway
Diese spektakuläre Küstenlandschaft in der Nähe der nordirischen
Stadt Derry gekört seit dem Jahr 1987 zum Weltkulturerbe. Über 37.000
unterschiedlich hohe Basaltsäulen mit einer sechs- bis zehneckigen Form
sind hier zu finden. Vor ca. 60. Millionen Jahren aus Vulkanen
entstanden fügen sich die Säulen wie Stufen ineinander und fallen zum
Meer hin ab. Der Legende nach hat sich ein Riese einen Weg gebaut, um
seine Geliebte erreichen zu können. Giant’s Causeway bedeutet übersetzt
„Damm der Riesen“.
8. Rock of Cashel
Der Rock of Cashel ist ein isolierter Felshügel in der Grafschaft
Tipperary. Auf dem Felsen befinden sich bemerkenswerte Ruinen, die
größtenteils aus dem 12. und 13. Jahrhundert stammen. Der Rock of
Cashel war ungefähr ab 1200 für einige Jahrhunderte lang sogar der Sitz
des Königs der südlichsten der drei Grafschaften Irlands, Munster und
auch Bischofssitz.
9. Dingle Bay
Die Dingle Halbinsel steht für eine wunderschöne Landschaft, für
viele abwechslungsreiche Freizeitmöglichkeiten und für lange
Sandstrände. Golfplätze, Wandertouren, Fahrradausflüge und vieles mehr
werden hier angeboten. Die Stadt Dingle, die der Halbinsel den Namen
gab, besitzt den größten Fischereihafen in ganz Irland. Eine besondere
Attraktion ist jedoch ein Bootsausflug zum Delfin Fungie, den wohl
berühmtesten Bewohner der Halbinsel. Fungi „zog“ 1984 nach Dingle.
Fungie hat keine Angst vor Schwimmern und ist seit Jahren der Held von
Gedichten und einer Fernsehdokumentation.
10. Irish Pubs
Was wäre eine Irlandreise ohne den Besuch eines Pubs? Bei fast 11.000
Pubs auf der Insel hat man immer die Möglichkeit, mal eben das soziale
und kulturelle Leben des Landes zu „studieren“. Man trifft sich in den
Pubs, um zu plaudern, Geschäfte abzuschließen, Geschichten zu erzählen,
aber auch wegen der Musik. In den „singing pubs“ treten im Laufe eines
Abends häufig sehr gute Amateurmusiker oder Balladensänger auf, und die
Gäste singen im Chor mit.
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